Die Froschkönigin

Ein stattliches Alter hat, mein Großvater. Ansehen tut man es ihm nicht. Auch nicht die Jahre in Russischer Kriegsgefangenschaft, die Jahre in Sibirien...
Gefreut hat er sich, als wir ihn heute besucht haben. Man sieht sich ja nur selten, weil er ja doch ein Stück weit weg wont. Für meinen Geschmack sieht man sich ZU selten. Aber die Scheidung von meiner Großmutter, eine neue Ehefrau und eine andere Stadt, das hat Spuren hinterlassen.
Gut siehst du aus, habe ich ihm gesagt... Er hat abgewunken und nur gemeint...:weisst du, ich hätte kein problem damit, wenns jetzt vorbei wäre. ich hab alles gehabt, was ich haben wollte...
Er erzählte Dinge, die ich nicht wusste. Jedesmal, wenn ich ihn sehe, erzählt er mir Dinge die ihn bewegen. Mir mehr, als den anderen.
Ich merke, er freut sich über meine Anwesenheit.
Er grinst immer von Weitem, wenn er mich sieht, er bezieht mich mit ein, in Dinge, Dinge, die ihm Wichtig sind.
Da kauft er sich doch ein neues Handy und wartet zwei Wochen daruaf, das ich mit mit ihm hinsetze und ihm das neue Teil erkläre.
Ich habe Tränen in den Augen, als wir uns verabschieden.
Mein letzter lebender Großvater und irgendwie habe ich das Gefühl, zu wenig Zeit mit ihm verbracht zu haben...
Ich will ihm nahe sein, will seinen Geschichten lauschen. Will an seinem Leben teilhaben.
Und es ist eine stille Traurigkeit in mir, als wir fahren. Denn keiner weiss, wann man sich wieder sieht. Und kleiner weiss, wieviel Zeit uns noch bleibt.
Aber ich danke dir Opa!!! Für diesen wunderschönen Tag! Und dafür, dass es dich gibt!!!