Die Froschkönigin

Du wärst der Mann gewesen, den ich geheiratet hätte...
Das war ein Traum der irgendwie immer in meinen durchweichten Gehirnzellen rumgesponnen hat.

Ich hatte mich geschickt... hatte mich dafür extra in einem Studio angemeldet... wollte dich überraschen und mindestens 15 Kilo abgenmmen haben bis dahin.
ich hatte mir diesen Rock gekauft, den ich immer wieder anesehen hatte. Ein Traum aus Tafft und Seide und Tüll... In Bögen gelegten Stoff, fast Rokokoartig...
In verschiedenen abgestumpften Blau, Grau und Rosatönen. Mit kleinen aufgenähten Röschen...
Und farbig dazu den Blumenstrauss. Die Locken hochgesteckt... Keinen Schleier, nur ein paar Blumen ins Haar gesteckt.
Du ganz in Schwarz... :o) Wie immer...
Ein wenig verlegend wirkend bist du auf mich zugekommen. Wir heirateten in dieser kleinen bunten Kirche, in Thal (oder ist das überhaupt Thal?) Nicht viele Leute, Deine Familie, meine Familie... ein paar Freunde und Verwandte, Studienkollegen von dir...
mein Kollege Kuki machte Musik... ein paar Kollegen die Reis werfen würden...
Deine Mama war aufgeregt...meine Mama eher ruhig, fast so, als würde sie froh sein, mich endlich unter die Haube gebracht zu haben...
Unsere Väter verstanden sich...meiner war unglaublich stolz...
Wir hatten einen alten Wagen...ein paar Blumen und Schleifchen rumgebunden.
Und zum Essen gabs zwei unseres Lieblingsgerichte. Östereichisches Schnitzel und bayrischen Schweinebraten... herzförmige Kuchen und eine Torte vom Winklerstüberl...
Wir mussten tanzen miteinander... hatten wir bis dato noch nie, aber den Walzer bekamen wir prima hin...
Du warst ein bisschen angetrunken, aber schrecklich lieb...
Und dann gings zu dir in die Wohnung, die dann unsere geworden war... Wir standen noch auf der Dachterasse, ein Glas Wein, du hinter mir, die Arme um mich gelegt...ein sanfter kuss von dir in meinen Nacken...du wickelst meine Haare ab, damit meine Locken auf meine Schultern fallen...
Dein früheres Wohnzimmer war unser Schlafzimmer geworden, damit mein Himmelbett Platz hatte :o)
Und wir lagen noch lange da, haben uns nur in die Augen gesehen...mit einem Blick der sagen würde...endlich, endlich haben wir es geschafft...

Ich denke, da war in meinem Traum der glücklichste Tag in meinem Leben...


Und nun gehe ich eine dicke Nadel suchen um diese Traumblase zu zerstechen... :o((

Klingt sehr schön, diese Vorstellung.

man muss nicht heiraten, um glücklich zu sein; hauptsache man ist zusammen glücklich