Die Froschkönigin

Heute ist so ein Tag, da kann wohl keine Weisheit der Welt den Wasserhahn in meinen Augen stoppen.
Da drehen sich meine Gedanken wieder im Kreis und ich fühle mich elend.
Elend im wahrsten Sinne des Wortes. Weil ich spüre, dass mit meinem Blut etwas nicht stimmt, weil ich mich geschlaucht fühle von den Medikamenten. Weil ich diese Tabletten auch garnicht nehmen will, mir aber nichts anderes übrig bleibt...
Ich wünsche mir eigentlich nur eins...dass J. bei mir ist, mich einfach in den Arm nimmt und mir das Gefühl gibt und sagt, dass alles gut wird. Nur sein Lächeln sehen, seinen untrüglichen Optimismus spüren...ein bisserl von seiner Stärke bekommen, von seinen 7 Katzenleben...
Aber ich hab grad einfach das Gefühl, dass mir die Kraft ausgeht. Dass es mich in einen Strudel zieht und ich mich so schnell drehe, dass ich das Uferstück zum aussteigen übersehe.
Die Gedanken die ich mir jetzt auch noch um die OP meines Dads mache, tragen nicht grad zu meiner Genesung bei.
Wobei...mir muss klar werden, dass es einfach keine Genesung für mich geben wird. Es wird ein arrangieren geben. Es wird ein akzeptieren geben...aber kein genesen...
Stress, schlaflose Nächte und Sorgen behindern nur jegliches Hinnehmen, weil ich mich dann noch elender fühle.
Aber wenigstens habe ich jetzt nicht mehr das gefühl, dass mein Blut zusammenklumpt...

Gestern sagte meine Mom...warum nur Kind fällt es dir so schwer etwas anzunehmen?
Was widerum zu meinem krankheitsbild passt...
Soviel Süsse in mir, aber meine zellen können sie nicht aufnehmen...
Vielleicht sollte ich erstmal das lernen...
Ohne immer die Angst in mir zu tragen, dass ich es ja doch wieder hergeben muss...