Freitag, 18. August 2006
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei...
Dass alles irgendwann mal ein Ende haben muss, sollte ich in meinem "hohen" Alter eigentlich wissen.
So auch unser "Urlaub" und ultimativer Test ob wir es miteinander aushalten werden.
Die Abreise von J. lässt mich heute den ganzen Tag über leicht panisch wirken.
Warum das so ist? Ich denke einfach, es ist die Angst die ich habe...
Wovor? Weil ich zu oft Abschied nehmen musste die letzten Jahre?

Ich hasse Abschiede...ich hasse sie wie die Pest. Und ich suche bei ebay verzweifelt nach dem größten Reissnagel mit dem man die Welt mal kurz im All festzwicken kann um die Zeit anzuhalten.
Ich kann es nicht ändern. Ich sitze da und die Tränen kullern und die Angst lässt sich nicht wegdrücken und die Tränen lassen sich nicht stoppen.
Ich weiss nicht ob und wie J. damit umgeht. Weiss nicht, wie Männer überhaupt mit sowas umgehen... (vorallem mit heulenden frauen)
Er nimmt mich in den Arm, er putzt meine Tränen weg, er küsst mich ...

Aber die Angst bleibt da...
Die Angst wieder alleine hier zu sein, die Angst in der Nacht aufzuwachen und das erschreckende Gefühl in sich zu spüren, dass er nicht da ist, die Angst vor der Zeit in der man sich vermisst, ZU sehr vermisst und vielleicht auch damit dann nicht umgehen kann.

Ich weiss ja, es muss sein. Man kann nicht nach dieser kurzen Zeit mit den Fingern schnippen und erwarten, dass sich alles so fügt wie man es will. Wie man es sich in den Kopf gesetzt hat.
Er MUSS ja wieder zurück. Er muss ja seine Dinge oben auf die Reihe bekommen. Und dann werden wir sehen...
Wenn wir es wollen...und wollen tun wir beide...zumindest grad in diesem Moment...dann werden wir es auch schaffen. Und diese Zeit überstehen. Das Wollen ist da, die Gefühle sind da.

Es sind die alten Wunden die anfangen zu jucken. Die anfangen zu brennen, die sich bemerkbar machen. Die förmlich wollen, dass man anfängt an ihnen herumzukratzen bis sie bluten. Damit man wieder in dem alten Dreck suhlen kann, eine Ausrede suchen kann für die Neue Wunde die man sich gerade selber zufügt.

Aber es ist auch die Stimme in mir die sagt, dass sie eben KEINE Fernbeziehung mehr führen will. Nicht um alles in der Welt. Weil es zu weh tut, weil ich einfach zu sehr darunter leide.
Und es ist ein kleinwenig Schmerz in mir, der mir zeigt, dass ich einfach Angst davor habe, es nicht zu schaffen. Zu versagen. Diesem Abstand nicht standzuhalten. An dieser Entfernung zu scheitern.
Und mit dieser Angst schaffe ich eine zu große Erwartung mit der ich das kleine Pflänzchen das wir gerade gezogen haben unter Druck setze.

Und nun frage ich mich...warum muss immer alles so schwer sein...oder mache ich es mir einfach selber zu schwer.

eines noch...

Ich wollte eigentlich nur noch schreiben, dass ich ihn liebe. Mehr als alles, was ich bisher geliebt habe. Auf eine ganz eigene Art, eine spezielle Art, eine Liebesart.
Und dass mein Herz aufgeht bei seinem Lächeln und auch, wenn ich ihn einfach nur ansehe...
Am Morgen, wenn er bei mir liegt und noch schläft...
Und überhaupt...

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Freitag, 11. August 2006
Fatal
Manchmal verfängt man sich in seinem eigenen Gedankenchaos.
Und manchmal wird dieses Chaos von aussen noch gedüngt. Durch vielleicht achtlos hingeknallte Kommenare? Waren sie wirklich achtlos? Oder warum hat man mir diese Bemerkungen denn wirklich vor die Füsse geworfen?
Hab ich zuerst vielleicht noch belanglos mit den Füssen drin gestochert, verfingen sie sich an meinen Schuhen und nun zerre ich sie überall mit mir umher.
Die Saat keimt in meinem Herzen und sie verunsichert mich und ja, sie tut auch etwas weh.
"wenn du ihn behalten willst, dann darfst du ihm nie zeigen, WIE sehr du ihn liebst"
Ist das nicht fatal?????
Da ist jemand den du liebst und du darfst , sollst es ihm nicht zeigen?
Aber, so sage ich mir, das sind doch nicht seine Worte...
Das sind Worte von Freunden, von Menschen die ihn kennen...viel länger als du.
Ja, viel länger als ich. DAS ist wohl der Haken.
Und nun schleiche ich hier seit 1 Stunde umher, weiche seinem Blick aus, weiche seinen Gefühlen für mich aus, bin unsicher und weiss nicht wie ich mich verhalten soll.
Er sah mich eindringlich an...
"was hat sie dir gesagt?"
ich hab "nichts" gesagt...zuerst...
Dann gab ich diesen von ihr ausgesprochenen Satz wieder. Ich hab einen Einwand erwartet.
Ich hab ein "sie hat mich aber bisher auch nur mit einer einzigen beziehung erlebt" gehört.
ein Satz, der mich nicht wirklich beruhigte.
Und da ich mich kenne, werde ich mich jetzt wohl auch die nächsten Stunden in der Gegend herumquälen. Und wahrscheinlich auf eine beruhigende Antwort warten...

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Freitag, 4. August 2006
Tränen trocknen schnell...
Ist es so?
Dass immer alles harmonisch sein muss?

Die Antwort ist...leider nein... :o(
Heute hatten wir einen Streit...oder war es eine Auseinandersetzung? Ein Missverständnis? Oder was war es eigentlich? Falsch gepolte Energie?
Keine Ahnung...aber es hat gekracht.
Vielleicht waren es meinerseites zu spät gesetzte Grenznen...seinerseits unabsichtliches Reinpoltern...
Jedenfalls wurde meine Stimme laut, seine beleidigt...es gab ein Bocken, Anschweigen...eine kurze Diskusion im Laden...eine Stehengelassene, ein Rausgehender... ein einsamer chaotischer Einkauf...
Und eine heimliche Träne am Fertigsuppenregal...dort treiben sich die wenigsten Menschen herum...

So erwachsen man auch sein mag, manchmal fällt es schwer dann die richtigen Worte zu finden...
Kränkungen kann man nicht immer mit einem "Entschuldige" wieder hinbiegen.
Was genau passiert ist, kann ich nicht mehr richtig nachvollziehen.
Es war vielleicht ein unpassendes Wort von ihm zu falscher Zeit.
Ein Alarmsignal, das bei mir losurrte...ein Aufschrei und Abwehr von meiner Seite. Ich war gekränkt von seinem vielleicht zu bevormundendem Ton...den er bestimmt nicht so gemeint hat in dem Moment..das ist mir jetzt auch klar. Aber ich reagierte prompt ohne so reagieren zu müssen. Und ich verletzte so auf meine Art.

Gut, dass ich meinen Monitor so verstellen kann, dass mein Gegenüber mein Gesicht nicht sehen kann. So kann er jetzt auch meine Tränen nicht erkennen, die sich langsam über meine Wange quälen und auf mein Shirt tropfen...
Ich bin traurig und ich hab mich ein wenig abgewandt... ich zweifle nicht an meinen Gefühlen, ich zweifle nicht an seinen Gefühlen. Es ist nur ein neues Gefühl mit dem ich erst lernen muss umzugehen...

Morgen...

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